Elasticsearch kündigt Änderungen am Lizenzmodell an
Im Januar 2021 hat Elastic angekündigt, beginnend mit dem nächsten Release 7.11 die Lizenzbedingungen zu ändern. Wir haben uns das Thema genauer angeschaut und verraten Ihnen, was es damit auf sich hat.
Bis zur Elasticsearch Version 7.10 konnte man den Quelltext von Elasticsearch und Kibana unter der Apache 2.0-Lizenz benutzen. Damit standen die Produkte zur Nutzung als Open-Source-Software bereit. Mit dem Release 7.11 werden die beiden genannten Softwarekomponenten entweder unter der Elastic-Lizenz oder unter der Server Side Public License (kurz SSPL) verfügbar sein. Beide Lizenzen fallen nicht unter den Open Source Gedanken. Am 19. Januar 2021 hatte sich dazu auch die Open Source Initiative (OSI) in einem Blogpost geäußert. Zukünftig spricht Elastic nicht mehr von Open-Source sondern von "Free and Open".
Doch was bedeutet diese Änderung konkret?
Bei genauerem Hinsehen werden in erster Linie Anbieter von Cloud-Dienstleistungen auf Basis von Elasticsearch beschränkt. Diese müssen nun gemäß der SSPL-Lizenz ihre Änderungen am Quellcode, wie auch alle anderen darunter liegenden Quellcodes, z.B. zum Management der Infrastruktur, auf Wunsch offenlegen.
Die Nutzung von Elasticsearch für unsere Kunden im eigenen Rechenzentrum (quasi Out-Of-The-Box) kann nach wie vor kostenfrei erfolgen.
Im Zusammenhang mit den Lizenfragen hat Elastic dazu eine FAQ geschaltet.
Unterdessen hat sich auch AWS zu dem Thema positioniert. AWS hält weiterhin am Open-Source Gedanken fest und will eigene Forks von Elasticsearch und Kibana basierend auf dem Release 7.10 auf GitHub bereitstellen.
Wenn Sie darüber hinaus Fragen zur Lizenzierung Ihrer Umgebung haben oder kostenpflichtige Lizenzen für Ihre Umgebung erwerben wollen, sprechen Sie uns gern an. Auf unserer Themenseite haben wir zudem weitere Leistungen rund um den Elastic Stack für Sie zusammengefasst.
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